Gendern im Marketing – darum sind wir dafür!

Warum findest du ausgerechnet auf einer Seite über nachhaltiges Marketing einen Blog-Post zum Thema Gendern? Es ist nachhaltiger, als du vielleicht jetzt noch glaubst.

Was ist Gendern?

Um erst einmal die Basics zu klären: Gendern ist der geschlechterbewusste Sprachgebrauch.

Da es um eine eher neue Entwicklung der deutschen Sprache geht, die immer noch keine strikten Regeln gefunden hat. Es gibt nicht „das Gendern“. Auch kein richtig oder falsch, sondern mögliche Richtlinien und Strategien, die von Betroffenen und Sprachwissenschaftler:innen nach und nach kreiert werden.

Es gibt kaum ein Thema, das so sehr die Gemüter spaltet. Gerade deswegen finden wir es wichtig und richtig, Stellung zu beziehen.

Sprache kann viel verändern. Eine geschlechtergerechte Sprache zeigt beispielsweise, dass es nicht nur Männer gibt, die mit dem generischen Maskulinum direkt angesprochen werden. Mit dessen Einführung sollten eigentlich alle Menschen gleichermaßen gemeint sein. Nun zeigt sich, dass die vorhandenen Richtlinien nicht ausreichen und sich nicht alle angesprochen fühlen. Vor allem bei Kindern.

Die Welt dreht sich weiter. Sprache ist stetig im Wandel. Schon immer. Etwa alle zwei Generationen ändert sich der Sprachschatz. Und in der Regel finden die Alten nicht gut, was die Jungen da gerade verbrechen. Das ist normal und „war schon immer so“.

Nichts ist so beständig wie der Wandel!

Gendern der Sprache gibt Vielfalt
Geschlechterneutrale Sprache unterstützt Vielfalt (CC BY-NC-SA 4.0) GGP

Wir möchten, dass sich alle angesprochen fühlen. Dich hindert vermutlich nur Gewöhnung und Bequemlichkeit am Umdenken.

Gendern hift nachweislich der jüngeren Generation beim gerechten Denken. Wird nicht mehr nur vom Arzt oder Astronaut geredet, sondern von Arzt und Ärztin, Mediziner:innen oder Raumfahrenden, dann ist ein Beruf gedanklich schon nicht mehr nur Männern vorbehalten.

Zudem kann es helfen, mit historisch gewachsenen und empfundenen Zwängen durch alltäglichen Sprachgebrauch zu brechen. Schwestern im Krankenhaus? Sekretärin? Frauenberufe. Sekretär ist schließlich ein Möbelstück! Männliche Schwestern auch keine Brüder, die (als „Beruf“) wohl eher in Klöstern wohnen.

Du siehst: Die aktuelle Mundart hält Hürden bereit, die die Gedanken direkt in eine Richtung lenken.

Gendern im Marketing – ergibt das Sinn?

Marketing ist das Konstrukt um ein Produkt bzw. Dienstleistung. Werbung, Außendarstellung, Analyse und mehr. Der erste und letzte Kontakt von potenziellen Kunden mit einem Ding, bevor es gekauft wird.

Es gibt unserer Meinung nach neben Journalismus nur einen großen Player bei der Sprachbildung: Marketing.

Wir packen da an, wo wir einen Hebel haben. Bei unserer Arbeit.

Wenn alle nur mit „früher gings doch auch“ argumentieren würden, wäre der Mensch vermutlich nie aus der Höhle rausgekommen.

Möglichkeiten zu Gendern
Möglichkeiten von gendergerechten Schreibweisen (CC BY-NC-SA 4.0) GGP

Du willst auch Gendern? Dann beginne jetzt!

Probier’s doch auch einmal aus. Es ist nur die Gewöhnung. Gendern ist mehr als das Gendersternchen. Gute Inhalte kommen ohne extra Zeichen aus. Geschickt Gendern ist das Zauberwort.

Es gilt abzuwägen: Ist der Begriff sinnvoll? Gibt es eine gute Alternative, ohne die Gender zu nennen?

Beispiele? Ampelmensch statt Ampelmann, Fußweg statt Bürgersteig, Bürokraft statt Sekretär:innen, Pflegefachkraft statt Schwester oder Pfleger.

Ist es denn wichtig, dass ein spezielles Geschlecht aktiv benannt wird? Wenn nicht, lass es einfach weg. Wenn doch, lass es so stehen.

Genau deswegen sind wir für (ent)Gendern im Marketing.

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Wenn du jetzt überzeugt bist, dann lass uns zusammenarbeiten! Schreib uns!

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Titelbild

Foto von Magda Ehlers collagiert von GGP